Anders als die gesetzliche Krankenkasse, die jeden unabhängig vom Gesundheitszustand aufnimmt, prüft die PKV jeden Antragsteller sehr genau auf bestehende oder frühere Erkrankungen. Eine aktuelle oder überstandene Krebserkrankung stellt dabei Versicherer vor die Frage: Wie hoch ist das Risiko künftiger Kosten?
Ohne Gesundheitsprüfung gibt es keine PKV-Aufnahme. Versicherer fragen im Antrag gezielt nach Krankheiten der letzten Jahre – bei schweren Diagnosen wie Krebs oft bis zu 10 Jahre rückwirkend. Dadurch wollen sie einschätzen, wie hoch das Risiko künftiger Kosten ist.
Wie geht die PKV mit Krebs um?
Bei einer aktiven Krebserkrankung – wenn sich jemand aktuell in Behandlung befindet oder die Erkrankung noch nicht überwunden ist – werden PKV-Anträge in der Regel abgelehnt.
Schwere Erkrankungen wie ein fortgeschrittener Tumor oder Leukämie sind typische K.-o.-Kriterien und führen fast immer zur Ablehnung. Versicherer betrachten das Risiko als unkalkulierbar hoch – selbst ein hoher Risikozuschlag würde die erwarteten Kosten kaum decken.
Erst wenn die akute Phase vollständig beendet und der Gesundheitszustand stabil ist, kommt ein Antrag überhaupt in Betracht. Auch dann verlangen die Gesellschaften meist ärztliche Nachweise, dass die Behandlung abgeschlossen ist und kein Rückfall aktuell besteht.
Bei überstandenen Krebserkrankungen ist die Zeit seit der Genesung entscheidend – die sogenannte Remissionsdauer. Je länger der Krebs zurückliegt und je besser die Prognose, desto eher ist eine PKV-Aufnahme möglich. Einzelfallprüfung ist hier die Regel. Viele Versicherer verlangen, dass der Versicherungsinteressent mindestens 5 Jahre rezidivfrei (ohne Rückfall) ist – bei manchen Krebsarten sogar 10 Jahre.
Nicht jeder Krebs wird gleich bewertet. Versicherer unterscheiden nach Art des Tumors, Stadium und Prognose:
- Hautkrebs: Schwarzes Melanom (hochmaligner Hautkrebs) in der Vorgeschichte ist ein großes Warnsignal – meist erfolgt Ablehnung, bis man mindestens 5 bis 10 Jahre rezidivfrei geblieben ist. Ein weißer Hautkrebs (Basaliom) hingegen, der vollständig entfernt wurde, kann milder beurteilt werden. Nach einigen rezidivfreien Jahren ist eine Aufnahme denkbar, eventuell mit einem befristeten Leistungsausschluss für Hauttumore.
- Schilddrüsenkrebs: Frisch behandelter Schilddrüsenkrebs führt in der Regel zur Ablehnung. Liegt er jedoch weit in der Vergangenheit und ohne Folgeschäden, könnte nach vielen Jahren eine Aufnahme mit Zuschlag möglich sein.
- Leukämie und Lymphome: Schwerwiegende systemische Krebserkrankungen wie Leukämie gelten als Ausschlussgrund während und kurz nach der Behandlung. Erst nach langer kompletter Remission (oft deutlich über 5 Jahre) und guter Prognose könnte ein Antrag gestellt werden – meist aber rechnen Versicherer hier sehr vorsichtig.
- Brustkrebs, Darmkrebs, andere solide Tumoren: Hier schauen Versicherer auf das Stadium, eventuelle Metastasen und die Nachsorgeintervalle. In frühen Stadien (etwa kleiner Tumor, vollständig operiert) und ohne Rezidiv über viele Jahre gibt es mitunter Fälle, in denen ein Versicherer zu Bedingungen (Zuschlag oder Ausschluss) aufnimmt. Bei fortgeschrittenen oder metastasierten Krebsleiden bleibt eine Aufnahme meist ausgeschlossen, solange ein erhöhtes Rückfall- oder Folge-Risiko besteht.
Die Gesundheitsprüfung erfolgt mittels eines ausführlichen Fragebogens im Antrag, der alle relevanten Gesundheitsaspekte der letzten Jahre abdeckt. Oft wird differenziert gefragt: etwa 3 bis 5 Jahre für ambulante Behandlungen, 5 Jahre für Klinikaufenthalte und 10 Jahre für schwere Diagnosen wie Krebs. Gibt es im angegebenen Zeitraum eine Krebsdiagnose, wird der Versicherer sehr gründlich nachhaken.
Wie hoch ist der Risikozuschlag bei Krebs?
Wenn eine PKV trotz überstandener Krebserkrankung aufnimmt, geschieht dies nicht „normal“, sondern mit Bedingungen. Die drei üblichen Maßnahmen sind Risikozuschlag, Leistungsausschluss oder eine Kombination aus beidem.
Ein Risikozuschlag ist ein prozentualer Aufschlag auf den normalen Tarifbeitrag, um das erhöhte Risiko abzudecken. Der Krebs und Folgen wären dann mitversichert, aber man zahlt mehr. Die Höhe variiert stark je nach Krebsart, Stadium und Prognose.
Übersicht: Risikozuschläge bei Krebs
Krebsart | Typischer Risikozuschlag | Besonderheiten |
---|---|---|
Hautkrebs (Basaliom) | 10–30 % nach 5+ Jahren | Bei vollständiger Entfernung und langer Rezidivfreiheit moderate Chancen |
Hautkrebs (Melanom) | 30–50 %+ oder Ablehnung | Aufnahme meist erst nach 10 Jahren Rezidivfreiheit überhaupt möglich |
Schilddrüsenkrebs | 20–40 % nach langer Remission | Frisch behandelt: Ablehnung, nach vielen Jahren evtl. mit Zuschlag |
Hodenkrebs (frühe Stadien) | 20–40 % | Aufnahme oft erst nach 5–10 Jahren Remission, dauerhaft erhöhtes Risiko |
Brustkrebs | Meist Ablehnung oder 40 %+ | Sehr schwierig wegen 10 Jahre DMP-Nachsorge, oft dauerhafter Zuschlag |
Darmkrebs (frühe Stadien) | 30–50 % | Aufnahme möglich nach vollständiger Remission über mehrere Jahre |
Leukämie / Lymphome | Meist Ablehnung | Systemische Erkrankungen, sehr lange Beobachtungszeit nötig |
Diese Werte basieren auf Erfahrungswerten und können im Einzelfall stark abweichen.
Ein Risikozuschlag von 30% bei einem Grundbeitrag von 400 Euro monatlich bedeutet 120 Euro mehr pro Monat. Das sind 1.440 Euro mehr pro Jahr und über 20 Jahre gerechnet eine Mehrbelastung von 28.800 Euro ohne Berücksichtigung allgemeiner Beitragssteigerungen.
Alternativ kann die PKV alle Kosten im Zusammenhang mit der Krebserkrankung ausschließen. Das heißt, Behandlungen dieses speziellen Leidens und gegebenenfalls unmittelbarer Folgen werden nicht erstattet. Nach überstandenem Hautkrebs könnte ein Ausschluss für Hauttumore vereinbart werden.
Vorteil: Der Basisbeitrag bleibt normal; Nachteil: Kommt es zu einem Rückfall oder Spätfolgen, zahlt die PKV nicht.
Kann ich meinen Risikozuschlag mit Krebs loswerden oder reduzieren?
Bei Krebserkrankungen gestaltet sich die Reduzierung oder Streichung von PKV-Risikozuschlägen deutlich schwieriger als bei anderen Vorerkrankungen. Dies liegt daran, dass Versicherer auch bei erfolgreich behandelten Krebserkrankungen von dauerhaft erhöhten Kosten für Nachsorgeuntersuchungen ausgehen.
Nach §41 Satz 1 des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) hast du grundsätzlich das Recht auf Herabsetzung der Prämie, wenn gefahrerhöhende Umstände weggefallen sind.
Bei Krebserkrankungen argumentieren Versicherer jedoch, dass das Grundrisiko einer onkologischen Erkrankung auch nach erfolgreicher Behandlung bestehen bleibt, Nachsorgekosten dauerhaft anfallen und die Risikoprüfungsgrundsätze des Versicherers auch geheilte Krebspatienten als erhöhtes Risiko bewerten.
Medizinisch gilt die 5-Jahre-Marke als wichtiger Meilenstein. Bei den meisten Krebsarten ist das Rezidivrisiko nach dieser Zeit deutlich reduziert. PKV-Versicherer erkennen diese medizinische Realität jedoch oft nicht automatisch an. Die ersten 5 Jahre nach der Krebsbehandlung sind entscheidend. Wenn sich in dieser Zeit keine Tumorreste nachweisen lassen, ist es bei vielen Tumoren unwahrscheinlich, dass sich später ein Rezidiv bildet.
In einem wegweisenden Fall vor dem Landgericht Mannheim galt Hodenkrebs (Seminom Stadium 1) trotz medizinisch bestätigter Heilung nach über 10 Jahren als weiterhin risikozuschlagspflichtig, weil der Versicherer mit fortgesetzten Nachsorgekosten argumentierte. Selbst ein urologisches Gutachten, das bestätigte, dass keine Nachsorgeuntersuchungen mehr erforderlich seien und der Patient als geheilt gelte, führte nicht zum Erfolg.
Brustkrebs stellt eine besondere Herausforderung dar, da hier 10 Jahre Nachsorge über das Disease Management Programm (DMP) vorgesehen sind. Versicherer sehen dies als Rechtfertigung für dauerhafte Risikozuschläge. Hautkrebs bietet bei erfolgreicher Behandlung moderate Chancen, da die Nachsorgezeit üblicherweise auf 5 Jahre begrenzt ist und die Heilungsraten bei früher Erkennung sehr hoch sind.
Wenn du einen Antrag stellen willst, benötigst du einen mehrjährigen beschwerdefreien Zeitraum. Als Mindestvoraussetzung solltest du 5 bis 10 Jahre krebsfrei sein, alle aktiven Behandlungen abgeschlossen haben und Nachsorgeuntersuchungen nach aktuellen Leitlinien nicht mehr erforderlich oder nur noch sporadisch sein.
Sammle lückenlose medizinische Nachweise: Ein Onkologen-Attest sollte die Bestätigung der vollständigen Remission, kein erhöhtes Rezidivrisiko nach aktuellen medizinischen Standards, die Information dass Nachsorgeintervalle beendet oder deutlich verlängert werden können und die Prognose enthalten, dass der Patient als geheilt gilt.
Anonyme Risikovoranfrage bei Krebs
Die anonyme Risikovoranfrage ist bei einer Krebsvorgeschichte extrem wichtig und verschafft dir einen strategischen Vorteil. Sie ist ein risikofreier Testlauf für deinen PKV-Antrag, bei dem deine Gesundheitsdaten ohne Namensnennung an ausgewählte Versicherer übermittelt werden.
Der entscheidende Schutz liegt darin, dass deine persönlichen Daten wie Name, Adresse und Geburtsdatum komplett anonym bleiben. Du erfährst vorab, welcher Versicherer dich zu welchen Konditionen nehmen würde, ohne dass eine mögliche Ablehnung dir später Probleme bereitet.
Du beauftragst einen spezialisierten PKV-Makler, der die anonyme Anfrage übernimmt. Das ist für dich kostenlos, weil die Finanzierung über die Versicherungs-Courtage läuft. Der Makler erfasst dann alle krebsbezogenen Informationen:
- Art und Stadium der Krebserkrankung (etwa T1, N0, M0 nach TNM-Klassifikation)
- Zeitpunkt der Diagnose und Behandlungszeitraum
- Durchgeführte Therapien (Operation, Chemotherapie, Bestrahlung, Immuntherapie)
- Aktueller Status: vollständige Remission, rezidivfrei seit wann
- Nachsorge: Welche Untersuchungen, wie oft, letzte Befunde
Dann werden ärztliche Unterlagen gesammelt: Entlassungsberichte aus der Klinik oder dem onkologischen Zentrum, aktuelle Befunde und Tumormarker, Pathologiebericht über den entfernten Tumor sowie ein aktuelles onkologisches Attest über den tumorfreien Status und die Prognose.
Die enormen Unterschiede zwischen Versicherern machen die Voranfrage bei Krebs unverzichtbar. Was einer strikt ablehnt, nimmt ein anderer vielleicht mit Aufpreis an. Ohne diese Absicherung könntest du beim „falschen“ Versicherer landen und eine offizielle Ablehnung bekommen, die du bei allen weiteren Anträgen angeben musst.
Ausschluss: In diesen Fällen kommst du mit Krebs nicht in die PKV
Die Realität ist, dass Krebs in sehr vielen Fällen zu einer Ablehnung führt. Manche Versicherer schätzen das Kostenrisiko bei Krebserkrankungen so hoch ein, dass sie keinen tragbaren Zuschlag kalkulieren können.
Wenn das Risiko aus Sicht des Versicherers überhaupt nicht tragbar ist, lehnen sie den Antrag ab. Bei Krebs passiert das vor allem in folgenden Situationen:
- Aktive Krebserkrankung oder laufende Behandlung: Wer sich aktuell in Chemotherapie, Bestrahlung oder anderer aktiver Krebsbehandlung befindet, wird von praktisch allen PKV-Anbietern abgelehnt. Das Kostenrisiko ist unkalkulierbar hoch.
- Zu kurze Remissionsdauer: Liegt die Krebsbehandlung weniger als 5 Jahre zurück, lehnen die meisten Versicherer ab. Bei schweren Krebsarten wie Leukämie oder metastasierten Tumoren werden oft 10 Jahre Rezidivfreiheit verlangt.
- Fortgeschrittene Krebsstadien: Wer einen Tumor im Stadium III oder IV hatte, auch wenn erfolgreich behandelt, hat kaum Chancen auf eine normale PKV-Aufnahme. Das Rückfallrisiko gilt als zu hoch.
- Metastasen in der Vorgeschichte: Wenn der Krebs bereits gestreut hatte, auch wenn alle Metastasen entfernt wurden, ist eine Aufnahme in die normale PKV praktisch ausgeschlossen.
- Mehrfache Krebserkrankungen: Wer bereits zwei oder mehr verschiedene Krebsarten hatte, wird als sehr hohes Risiko eingestuft und abgelehnt.
- Ungünstige Prognose: Wenn der behandelnde Onkologe keine vollständige Heilung bestätigen kann oder ein erhöhtes Rezidivrisiko dokumentiert ist, führt das zur Ablehnung.
Chronische lymphatische Leukämie, multiple Myelome und andere hämatologische Krebserkrankungen gelten als systemische Erkrankungen mit dauerhaft erhöhtem Behandlungsbedarf. Hier ist eine normale PKV-Aufnahme praktisch ausgeschlossen, selbst nach langer Remission.
Als letzte Auffanglösung bleibt der Basistarif. Jeder privat Versicherte oder ehemals Nicht-Versicherte, der keine andere Krankenversicherung bekommt, kann in den Basistarif der PKV wechseln, sofern er nicht (mehr) der GKV beitreten kann. Im Basistarif besteht Annahmepflicht ohne Risikozuschläge oder Ausschlüsse. Die Leistungen dort entsprechen dem gesetzlichen Kassenniveau, und der Beitrag ist gedeckelt (etwa 800 Euro im Monat maximal).
Sonderfall: Wie kommen Beamte mit Krebs in die PKV?
Beamte mit einer Krebsvorgeschichte haben über die Öffnungsaktion einen garantierten Zugang zur PKV. Die Öffnungsaktion ist eine Branchenvereinbarung aller PKVen, dass Beamte in den ersten 6 Monaten ihrer Verbeamtung Zugang zur PKV erhalten müssen. Grundlage dafür ist, dass Beamte ohne PKV ihre Beihilfe nicht optimal nutzen können und sonst benachteiligt wären.
Die Öffnungsaktion bietet eine Aufnahmegarantie ohne Ablehnungsmöglichkeit, selbst bei schweren Krebserkrankungen in der Vorgeschichte. Der maximale Risikozuschlag ist auf 30% in diesem Kontext begrenzt. Leistungsausschlüsse sind in diesem Kontext ausgeschlossen – der Versicherer muss also alle Leistungen (auch für die Krebsvorerkrankung) übernehmen, kann aber dafür diesen begrenzten Zuschlag verlangen.
Das Besondere für Beamte: Weil du nur etwa 50% oder weniger versichern musst (der Rest läuft über Beihilfe vom Dienstherrn), bezieht sich ein eventueller Risikozuschlag nur auf diesen Anteil. Ein Zuschlag von 30% auf einen halben Beitrag bedeutet effektiv nur 15% Mehrkosten auf den hypothetischen Vollbeitrag.
Die 6-Monats-Frist darf nicht verpasst werden. Die Antragstellung muss innerhalb von 6 Monaten nach erstmaliger Verbeamtung erfolgen. Der Antrag muss mit dem Hinweis „Öffnungsaktion der PKV“ gestellt werden. Wer die 6-Monats-Frist verpasst oder zunächst in der GKV bleibt, kann Jahre später nicht erneut die Öffnung einfordern.
Beispiel: So kann es mit der PKV trotz Krebs klappen
Vor einigen Jahren kam ein 35-jähriger Selbständiger zu mir, der vor 2 Jahren Schilddrüsenkrebs (papillär) hatte. Behandlung durch Operation und Radiojodtherapie, und die Prognose war sehr gut – dieser Typ Schilddrüsenkrebs gilt als prognostisch sehr gut heilbar. Er wollte in die PKV wechseln.
Trotz sehr guter aktueller Gesundheit lehnten alle angefragten PKVen ab – 2 Jahre waren schlicht zu kurz, das Risiko eines Rückfalls existierte noch aus Sicht der Versicherer. Ein Versicherer sagte im Gespräch, frühestens 5 Jahre nach Behandlung könne man schauen, und auch dann nur mit saftigem Zuschlag.
Der Mandant blieb zunächst freiwillig in der GKV. Nach Ablauf von 5 Jahren und nachweislicher Tumorfreiheit startete er einen neuen Versuch über eine anonyme Risikovoranfrage. Nun boten einige Versicherer tatsächlich Verträge an, aber fast alle mit 20 bis 30% Zuschlag auf den Beitrag. Einer wollte zusätzlich einen Ausschluss „für bösartige Neubildungen der Schilddrüse und daraus folgende Erkrankungen“ vereinbaren.
Er wählte einen Tarif mit 25% Zuschlag, ohne Ausschluss, damit ein eventuelles Wiederaufflammen mitversichert wäre. Ich erklärte ihm: Die ersten 5 Jahre zahlt er den Zuschlag, dann kann er auf Überprüfung pochen. Da alles stabil blieb, versuchten wir es im 6. Versicherungsjahr – die PKV strich den Zuschlag komplett als Kulanzentscheidung.
Das Beispiel zeigt: Bei Krebs mit guter Prognose lohnt es sich, nach einer gewissen Wartezeit in die PKV zu wechseln. Dann wird oft ein zeitweiliger Zuschlag verlangt und kein dauerhafter Ausschluss, sofern die Heilung als wahrscheinlich dauerhaft gesehen wird. Aber es braucht Geduld, die richtige Strategie und einen Versicherer, der bereit ist, das Risiko einzugehen.
Fazit: „Mit Krebs in die PKV zu kommen ist extrem schwierig und hängt stark von Art, Stadium und Remissionsdauer ab“
Mit einer Krebsvorgeschichte in die PKV zu kommen ist eine der größten Herausforderungen bei der privaten Krankenversicherung. Die Chancen variieren stark je nach Krebsart, Stadium und Zeit seit der Behandlung.
Während einer aktiven Krebserkrankung ist eine normale PKV-Aufnahme praktisch ausgeschlossen. Erst nach mehrjähriger vollständiger Remission – meist 5 bis 10 Jahre – öffnen sich bei manchen Versicherern die Türen, dann aber oft nur mit erheblichen Risikozuschlägen von 30% bis 50% oder Leistungsausschlüssen.
Für Beamte ist die Öffnungsaktion der sicherste Weg in die PKV. Du bekommst garantiert Zugang mit maximal 30% Zuschlag, und dank Beihilfe sind die Mehrkosten oft moderat. Die anonyme Risikovoranfrage ist bei Krebs unverzichtbar, weil die Unterschiede zwischen Versicherern enorm sind.
„Mit Krebs in die PKV zu kommen ist extrem schwierig und hängt stark von Art, Stadium und Remissionsdauer ab. Leichte Krebsformen wie Basaliome können nach einigen Jahren rezidivfrei moderate Chancen bieten, während schwere systemische Krebserkrankungen oft dauerhaft zur Ablehnung führen. Die Wahl des richtigen Zeitpunkts und Versicherers sowie eine professionelle Beratung sind entscheidend.“