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Daniel Feyler

Geschäftsführer & PKV-Experte
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Zahlt die private Krankenversicherung für die Abnehmspritze?

Vor zwei Wochen saß eine 42-jährige Unternehmerin in meinem Büro, den Ablehnungsbescheid ihrer PKV in der Hand. Sie hatte einen Antrag für Wegovy eingereicht, 302 Euro im Monat. Ihr BMI lag bei 34, sie hatte bereits zwei Jahre erfolglos versucht abzunehmen. Die Ablehnung ihrer Debeka lautete: "Entfettungsmittel sind vom Versicherungsschutz ausgeschlossen."
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„Herr Feyler, das verstehe ich nicht. Ich bin privat versichert und zahle über 600 Euro im Monat. Und jetzt zahlen die nicht für ein ärztlich verordnetes Medikament gegen meine Fettleibigkeit?“

Ich fragte sie: „Haben Sie vor der Behandlung mit Ihrer PKV gesprochen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, mein Arzt meinte, die PKV zahlt normalerweise alles.“

Wir schauten uns ihre Versicherungsbedingungen an und fanden die Klausel. Dann holten wir ein ausführliches ärztliches Gutachten ein, das ihre Adipositas als Krankheit dokumentierte. Vier Wochen später hatte sie nach Widerspruch die Kostenzusage. Die Debeka übernahm die kompletten Kosten.

Die PKV kann die Kosten für Abnehmspritzen übernehmen, aber du musst die Voraussetzungen kennen und richtig vorgehen.

Was ist die Abnehmspritze?

Abnehmspritzen sind verschreibungspflichtige Medikamente, die ursprünglich für die Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt wurden. Sie gehören zur Gruppe der GLP-1-Agonisten und wirken auf das Sättigungsgefühl.

Inzwischen sind einige dieser Präparate auch zur Gewichtsreduktion zugelassen.

PräparatWirkstoffZulassung / IndikationPKV-Erstattung
WegovySemaglutidAdipositas (BMI ≥ 30 / ≥ 27 + Folgeerkrankung)Gute Chancen bei ärztl. Indikation, keine Tarif-Ausschlüsse, meist 50–100 % Erstattung
OzempicSemaglutidDiabetes Typ 2 (nicht zur Gewichtsreduktion zugelassen)PKV zahlt bei Diabetes; Off-Label zur Gewichtsreduktion meist abgelehnt
MounjaroTirzepatidDiabetes Typ 2 (Off-Label für Adipositas)Bei Diabetes ja, sonst Einzelfallprüfung

Wegovy (Wirkstoff: Semaglutid)

Wegovy ist seit Juli 2023 in Deutschland speziell zur Gewichtsreduktion zugelassen und gilt als eine der gefragtesten Abnehmspritzen. Das Medikament wird einmal wöchentlich subkutan gespritzt und reduziert den Appetit deutlich.

Die Behandlung beginnt mit einer niedrigen Anfangsdosis von 0,25 Milligramm, die über 16 Wochen schrittweise alle 4 Wochen erhöht wird, bis die Erhaltungsdosis von 2,4 Milligramm erreicht ist. Diese schrittweise Steigerung minimiert Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen.

Wegovy ist für erwachsene Patienten mit BMI ab 30 oder ab BMI 27 mit mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung zugelassen. Auch für Jugendliche ab 12 Jahren mit Adipositas und über 60 Kilogramm Körpergewicht ist Wegovy zugelassen.

Ozempic (Wirkstoff: Semaglutid)

Ozempic ist primär für die Behandlung von Typ-2-Diabetes zugelassen, wird aber im Off-Label-Einsatz auch zur Gewichtsreduktion verschrieben. Der Wirkstoff ist derselbe wie bei Wegovy, aber die Zulassung unterscheidet sich.

Ozempic wird ebenfalls einmal wöchentlich gespritzt. Die verfügbaren Dosierungen sind 0,25 Milligramm, 0,5 Milligramm und 1,0 Milligramm. Für die Gewichtsreduktion wird Ozempic off-label eingesetzt, was bedeutet, dass es außerhalb der offiziellen Zulassung angewendet wird.

Die Off-Label-Anwendung kann bei der PKV-Erstattung problematisch sein. Einige PKVen könnten argumentieren, dass hier kein anerkanntes, zugelassenes Arzneimittel für diese Indikation vorliegt, und die Erstattung verweigern. Wenn möglich, solltest du lieber auf das offiziell zugelassene Präparat Wegovy ausweichen.

Mounjaro (Wirkstoff: Tirzepatid)

Mounjaro ist seit Ende November 2023 in Deutschland verfügbar und für die Behandlung von Typ-2-Diabetes sowie zur Gewichtsreduktion zugelassen. Der Wirkstoff Tirzepatid ist ein dualer GLP-1- und GIP-Agonist und wirkt über zwei Mechanismen.

Mounjaro wird einmal wöchentlich gespritzt. Die verfügbaren Dosierungen reichen von 2,5 Milligramm bis 15 Milligramm. Die Behandlung startet mit 2,5 Milligramm und wird je nach Verträglichkeit und Wirkung schrittweise erhöht.

Der Hersteller Eli Lilly hat im Februar 2025 die Listenpreise angepasst: Die Startdosierung von 2,5 Milligramm wurde um 20 Prozent reduziert, um den Zugang zur Behandlung zu erleichtern, während die höheren Dosierungen deutlich teurer wurden.

Zahlt die private Krankenversicherung für die Abnehmspritze?

Die private Krankenversicherung kann die Kosten für Abnehmspritzen übernehmen, aber es hängt von mehreren Faktoren ab. Anders als die gesetzliche Krankenversicherung, die diese Medikamente grundsätzlich nicht erstattet, entscheidet die PKV nach Einzelfall und Tarifbedingungen.

Die wichtigsten Voraussetzungen für eine Kostenerstattung von der PKV:

  • Du musst eine indikationsgerechte ärztliche Verordnung haben
  • Die Behandlung muss medizinisch notwendig sein nach den aktuellen Leitlinien
  • Dein Tarif darf keine Ausschlüsse für Gewichtsreduktions-Medikamente enthalten
  • Du solltest vorab eine Kostenzusage deiner PKV einholen
  • Die konservativen Maßnahmen wie Ernährungsumstellung und Bewegung müssen erfolglos gewesen sein

Wann zahlt die PKV in der Regel für eine Abnehmspritze:

Die PKV erstattet die Kosten, wenn Adipositas als Krankheit anerkannt wird. Rund 19 Prozent der Erwachsenen in Deutschland haben einen BMI ab 30 und gelten damit als adipös. Für eine Behandlung mit GLP-1-Spritzen müssen strenge medizinische Kriterien erfüllt sein.

In leistungsstarken PKV-Tarifen werden zugelassene Medikamente bei erkannter Krankheit erstattet. Adipositas gilt als Krankheit, wenn die entsprechenden BMI-Grenzwerte erfüllt sind, also wäre die GLP-1-Therapie in diesem Fall eine notwendige Heilbehandlung.

Viele PKV-Gesellschaften fordern bei teuren neuen Therapien einen Nachweis der Notwendigkeit, etwa durch zusätzliche ärztliche Gutachten.

Wann zahlt die PKV nicht für die Abnehmspritze?

Deine PKV zahlt nicht, wenn rein ästhetische Gründe vorliegen. Jemand mit nur leichtem Übergewicht, der ein paar Kilo für die Strandfigur verlieren möchte, fällt nicht unter den Krankheitsbegriff. Ärzte verschreiben die Spritze in solchen Fällen gar nicht erst.

Viele ältere PKV-Tarife haben Klauseln, die sogenannte Lifestyle-Medikamente ausschließen. Hierzu zählen Mittel zur Gewichtsabnahme oder Appetitzügelung oft ausdrücklich. In einigen Allgemeinen Versicherungsbedingungen heißt es, nicht erstattet würden „Mittel zur Abmagerung, Appetitzügelung und Regulierung des Körpergewichts“. Andere Tarife verwenden Begriffe wie „Entfettungsmittel“.

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Der PKV-Ombudsmann stellte fest, dass mehrere Versicherer mit solchen Klauseln die Erstattung von Wegovy abgelehnt haben, rechtmäßig, weil die Präparate zur Gewichtsreduktion ausdrücklich vom Versicherungsschutz ausgeschlossen waren. Ohne einen solchen Ausschluss hingegen stehen die Chancen auf Erstattung deutlich besser.

Sonderfall: Strittige Klauseln bei der Debeka

Mitunter sind die Ausschlussbegriffe allerdings auslegungsbedürftig. Das Landgericht Hanau entschied in einem Debeka-Fall, dass der Begriff „Entfettungsmittel“ im medizinischen Kontext unklar sei für ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel gegen Adipositas.

In den Debeka-Bedingungen steht Entfettungsmittel in einer Reihe mit „kosmetischen Mitteln, Mineralwässern und Badezusätzen“, Begriffe, die eher auf Kurmittel abzielen. Die Klage endete mit einem Vergleich zugunsten des Patienten: Die Debeka musste die Kosten für die Wegovy-Behandlung übernehmen.

Falls die PKV mit einer unklaren Klausel ablehnt, lohnt es sich, juristischen Rat einzuholen. Bei sehr eindeutiger Ausschlussformulierung wie explizit „Appetitzügler“ sind die Erfolgschancen allerdings geringer.

Wann ist die Abnehmspritze medizinisch notwendig?

Die Abnehmspritze ist medizinisch notwendig, wenn du unter krankhaftem Übergewicht leidest und konservative Maßnahmen nicht geholfen haben. Die medizinischen Kriterien sind klar definiert und müssen erfüllt sein, damit die PKV zahlt.

BMI-Grenzwerte für eine Verordnung:

  • BMI ab 30 (Adipositas) ohne weitere Voraussetzungen
  • BMI 27 bis 29,9 in Verbindung mit mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung wie Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung, obstruktive Schlafapnoe oder Herz-Kreislauf-Erkrankung
  • Für Jugendliche ab 12 Jahren mit Adipositas und über 60 Kilogramm Körpergewicht

Ausschöpfung konservativer Maßnahmen

Vor Beginn einer medikamentösen Therapie muss in der Regel eine Basistherapie erfolgt und erfolglos geblieben sein. Diese Basistherapie umfasst:

  • Ernährungsumstellung über mindestens sechs Monate
  • Regelmäßige Bewegung und Sport
  • Verhaltenstherapie zur Änderung des Lebensstils
  • Dokumentierte Gewichtsabnahme-Versuche mit Erfolg und Misserfolg

Die Leitlinien und Fachärzte fordern, dass traditionelle Methoden zur Gewichtsreduktion ausgeschöpft wurden, bevor zu Medikamenten gegriffen wird. Die Spritzen verstehen sich immer als Ergänzung zu Diät und Bewegung, nicht als Ersatz.

Ärztliche Verordnung und Indikation

Eine Abnehmspritze gibt es nur auf Rezept. Medizinische Notwendigkeit muss vorliegen, das heißt die Ärztin oder der Arzt stellt die Diagnose Adipositas gegebenenfalls mit Begleiterkrankungen und bestätigt, dass die Therapie laut aktuellen medizinischen Leitlinien geboten ist. Rein prophylaktische oder Wellness-Verordnungen sind ausgeschlossen.

Ein Privatrezept vom Arzt ist Voraussetzung für die Erstattung. Idealerweise wird ein für Gewichtsreduktion zugelassenes Präparat verwendet, zum Beispiel Wegovy mit dem Wirkstoff Semaglutid oder Saxenda mit Liraglutid. Diese besitzen eine explizite Zulassung zur Adipositas-Behandlung.

Ganzheitliches Therapiekonzept

Die Behandlung muss Teil eines ganzheitlichen Therapiekonzepts sein. Das bedeutet:

  • Regelmäßige ärztliche Kontrollen während der Behandlung
  • Begleitende Ernährungsberatung
  • Fortführung der Bewegungstherapie
  • Engmaschige Überwachung von Nebenwirkungen und Therapieerfolg

Eine „Spritze für den Sommerbody“ ohne echte Indikation gibt es nicht. Der Arzt muss die Notwendigkeit attestieren und per Rezept verordnen.

Was kostet eine Abnehmspritze?

Die Kosten für Abnehmspritzen variieren erheblich je nach Präparat, Dosierung und Behandlungsdauer.

Hier findest du eine aktuelle Übersicht:

PräparatDosierungPreis pro PackungMonatliche KostenJahrestherapiekosten
Wegovy0,25 mgca. 172 €ca. 172 €ca. 2.064 €
0,5 mgca. 172 €ca. 172 €ca. 2.064 €
1,0 mgca. 277 €ca. 277 €ca. 3.324 €
2,4 mgca. 302 €ca. 302 €ca. 3.624 €
Ozempic0,25 mgca. 104 €ca. 220 €ca. 2.640 €
0,5 mgca. 104 €ca. 290 €ca. 3.480 €
1,0 mgca. 198 €ca. 380–400 €ca. 4.560–4.800 €
Mounjaro2,5 mgca. 206 €ca. 206 €ca. 2.472 €
5,0 mgca. 277 €ca. 277 €ca. 3.324 €
7,5 mgca. 535 €ca. 535 €ca. 6.420 €
10 mgca. 383 €ca. 383 €ca. 4.596 €
15 mgca. 489 €ca. 489 €ca. 5.868 €

Wie viel kostet Wegovy in der Apotheke?

Wegovy ist seit Juli 2023 in Deutschland speziell zur Gewichtsreduktion zugelassen. Die Behandlung beginnt mit einer niedrigen Anfangsdosis von 0,25 Milligramm und wird über 16 Wochen schrittweise erhöht.

Die monatlichen Kosten liegen zwischen 172 und 302 Euro je nach Dosierung. Laut Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft können die Behandlungskosten für ein Jahr bei rund 4.000 Euro liegen, wenn man alle Dosierungsstufen und die Erhaltungsdosis einrechnet.

Wie viel kostet Ozempic in der Apotheke?

Ozempic ist primär für die Behandlung von Typ-2-Diabetes zugelassen, wird aber im Off-Label-Einsatz auch zur Gewichtsreduktion verschrieben. Die monatlichen Kosten liegen zwischen 220 und 400 Euro je nach Dosierung.

Bei Online-Rezept-Anbietern wie ZAVA oder TeleClinic kommen oft noch Behandlungsgebühren von circa 30 Euro hinzu. Das macht die Behandlung zusätzlich teurer.

Wie viel kostet Mounjaro in der Apotheke?

Mounjaro ist seit Ende November 2023 in Deutschland verfügbar. Die monatlichen Kosten liegen zwischen 206 und 640 Euro je nach Dosierung. Der Hersteller Eli Lilly hat im Februar 2025 die Listenpreise angepasst: Die Startdosierung von 2,5 Milligramm wurde um 20 Prozent reduziert, um den Zugang zur Behandlung zu erleichtern.

Die höhere Dosierung von 15 Milligramm stieg dagegen um 42 Prozent von 345 auf 489 Euro.

Neben den reinen Medikamentenkosten fallen weitere Ausgaben an: Erstberatung circa 200 bis 300 Euro, Blutuntersuchungen variabel, regelmäßige Kontrolltermine variabel. Auf ein Jahr gerechnet belaufen sich die Gesamtkosten Was zahlt die GKV bei Abnehmspritzen?schnell auf über 3.000 bis 4.000 Euro, wenn du alle Nebenkosten einrechnest.

Was zahlt die GKV bei Abnehmspritzen?

In der gesetzlichen Krankenversicherung sieht es deutlich anders aus als in der PKV. Die GKV übernimmt die Kosten für Abnehmspritzen derzeit nahezu vollständig nicht. Die GKV betrachtet diese Medikamente als Lifestyle-Arzneimittel, für die sie grundsätzlich nicht zahlen.

Während die PKV im Einzelfall die Finanzierung einer modernen Adipositas-Therapie übernehmen kann, bleibt GKV-Versicherten nur die Selbstzahlung. Die Unterschiede auf einen Blick:

  • GKV: Keine Erstattung bei reiner Adipositas-Behandlung, egal wie hoch der BMI ist
  • PKV: Erstattung möglich bei medizinischer Notwendigkeit und passendem Tarif
  • GKV: Ausnahme nur bei Diabetes Typ 2 für Ozempic oder Mounjaro
  • PKV: Auch Wegovy wird bei Adipositas ohne Diabetes erstattet, wenn die Kriterien erfüllt sind
  • GKV: Gesetzlicher Ausschluss nach § 34 Abs. 1 SGB V
  • PKV: Einzelfallprüfung nach Tarifbedingungen

Was kostet dich die Selbstzahlung als GKV-Versicherter?

Eine Monatsdosis kostet je nach Präparat etwa 250 bis 300 Euro für Wegovy, teilweise mehr für Mounjaro bis circa 500 Euro. Patienten ohne PKV müssen diese Beträge aus eigener Tasche stemmen, sofern keine andere Indikation wie Diabetes vorliegt.

Die Rechtsgrundlage ist § 34 Abs. 1 SGB V, der bestimmte Medikamente von der GKV-Erstattung ausnimmt. Darunter fallen Mittel, die primär der Steigerung der Lebensqualität dienen, zu denen die Krankenkassen auch Gewichtsabnahmemittel zählen.

Auf ein Jahr gerechnet zahlst du als GKV-Versicherter zwischen 2.500 und 6.000 Euro komplett selbst. Hinzu kommen die Kosten für ärztliche Beratung, Blutuntersuchungen und Kontrolltermine. Das summiert sich schnell auf 4.000 bis 7.000 Euro pro Jahr.

Ausnahme: GKV übernimmt Abnehmspritze bei Diabetes melitus Typ 2

Du musst verstehen, dass viele GLP-1-Medikamente in anderer Indikation von der GKV bezahlt werden. Ozempic etwa ist für Diabetes mellitus Typ 2 zugelassen und wird von den Kassen erstattet, wenn es als Antidiabetikum verordnet wird.

Der G-BA betonte, dass der Ausschluss nur für Mittel gilt, die zur Gewichtsreduktion zugelassen sind. Semaglutid-Präparate mit anderer Zulassung wie Diabetes fallen nicht unter die Lifestyle-Regel.

Das bedeutet in dem Fall:

  • Ein Diabetiker bekommt Ozempic auf Kassenrezept zur Blutzuckersenkung, mit dem Nebeneffekt Gewichtsverlust
  • Ein Nicht-Diabetiker mit Adipositas bekommt es nicht von der Kasse bezahlt
  • Mounjaro mit dem Wirkstoff Tirzepatid ist primär für Diabetes zugelassen, bei einem Einsatz rein zum Abnehmen leistet die GKV nicht

Die Sozialgerichte haben diese Rechtslage bestätigt.

Das Sozialgericht Mainz entschied im Juni 2025 in einem Urteil (Aktenzeichen S 7 KR 76/24), dass eine gesetzlich Krankenversicherte keinen Anspruch auf Übernahme der Kosten für Wegovy hat. Nur bei lebensbedrohlichen Erkrankungen könnte dies anders sein, aber selbst schwere Adipositas reicht dafür nicht aus.

Fazit: „Die PKV kann die Kosten übernehmen, aber nur bei klarer medizinischer Indikation und richtigem Vorgehen“

In den letzten Monaten habe ich dutzende PKV-Versicherte beraten, die wissen wollten, ob ihre Versicherung die Abnehmspritze zahlt. Die Antwort lautet: Es kommt darauf an.

Die wichtigsten Punkte, die du dir merken solltest:

  • Die PKV kann die Kosten übernehmen, wenn du BMI ab 30 oder BMI 27 mit Begleiterkrankungen hast
  • Konservative Maßnahmen wie Diät und Sport müssen vorher erfolglos gewesen sein
  • Dein Tarif darf keine Ausschlüsse für Gewichtsreduktions-Medikamente enthalten
  • Hole dir VOR Behandlungsbeginn eine schriftliche Kostenzusage deiner PKV
  • Bei Ablehnung lohnt sich oft ein Widerspruch mit ausführlichem ärztlichem Gutachten
  • Die gesetzliche Krankenversicherung zahlt grundsätzlich nicht für Abnehmspritzen
  • Jahreskosten liegen zwischen 2.500 und 6.000 Euro je nach Präparat

Melde dich bei mir, wenn du wissen möchtest, ob deine PKV die Kosten für eine Abnehmspritze übernimmt. Wir schauen uns gemeinsam deine Versicherungsbedingungen an und prüfen, ob Ausschlüsse vorliegen. Ich helfe dir auch dabei, die notwendigen ärztlichen Unterlagen zusammenzustellen und die Kostenzusage bei deiner PKV zu beantragen. Je besser die Vorbereitung, desto höher deine Chancen auf Kostenerstattung.

Über den Autor
Ich bin Daniel Feyler aus dem beschaulichen Lautertal in Oberfranken. Seit 2009 berate ich Menschen in ganz Deutschland zur PKV – meist digital, manchmal persönlich. Was als Interesse an Versicherungsthemen begann, wurde zur Berufung: Menschen durch den PKV-Dschungel zu navigieren. Abseits der Beratung genieße ich die Ruhe hier in Bayern.